Schwerhöriger und tauber Hund
Unsere Erfahrungen mit schwerhörigen und praktisch tauben Hunden durften wir einerseits mit Betsy (siehe auch Rubrik "alter und dementer Hund") sowie mit Zuma (siehe auch "gelähmter Hund") machen.
Ein schwerhöriger oder tauber Hund kann trotz des Handicaps ein schönes Leben führen. Wichtig ist bei diesem Handicap, dass man eben immer bedenkt, der Hund hört uns nicht und kann sich erschrecken, wenn wir uns ihm zB von hinten nähern oder wir ihn im Schlaf durch Streicheln wecken. Natürlich hört ein tauber Hund einen Rückruf auf dem Spaziergang nicht, so ist es sehr wichtig, dass der Hund an der Leine geführt wird, die ihm Sicherheit gibt (es sei denn, es ist wirklich ein sehr alter Hund, der nicht mehr davonrennen und sich so in eine Gefahrensituation bringen kann).
Bei einem tauben Hund sollte man sich möglichst (langsam!) von vorne oder zumindest von der Seite nähern, so dass er uns im Blick hat. Nähern wir uns von hinten, erschrickt der Hund. Bei unserer lieben Betsy haben wir uns früh daran gewöhnt, sie durch leichtes Anpusten zu wecken, wenn sie fest schlief und sie zB ihre Medikamente brauchte. So erwachte Betsy jeweils sanft durch einen leichten Luftzug. Dasselbe machten wir dann auch bei unserem lieben Hund Zuma, der bereits sehr schwerhörig war, als er zu uns kam. Er konnte zwar lautes Hundegebell der anderen Hunde hören, aber das war's dann auch schon. Man kann versuchen, eine Hundepfeife zu benutzen, denn manchmal hören schwerhörige Hunde noch ganz hohe Töne/Frequenzen. Wenn der Hund dies nicht wahrnehmen kann, ist das nicht schlimm, es bedeutet für uns Menschen einzig, dass wir noch mehr Verantwortung für den Hund übernehmen müssen und für ihn - soweit es uns unser Gehör zulässt - für den Hund mithören und Gefahren für ihn einschätzen müssen.
Ein tauber Hund kann sich prima an einem Zweithund orientieren, so machten es unsere tauben/schwerhörigen Hunde auch. Sie fanden bei den anderen Hunden Sicherheit.